Wie aus den Daten von Meltwater hervorgeht, die Anfang des Jahres veröffentlicht wurden, nutzen 62,3 Prozent der Weltbevölkerung soziale Netzwerke. Derselben Studie zufolge verbringen wir pro Tag 6 Stunden und 40 Minuten im Internet. Das bestätigt, was wir alle vermuten: es ist diesen Plattformen ohne Frage gelungen, die Aufmerksamkeit der Benutzer zu gewinnen und Loyalität aufzubauen. Angesichts dieser Tatsache gehen viele Branchen nun der Frage auf den Grund, welche wichtigen Aspekte der Social-Media-Modelle auf andere Bereiche übertragen werden können, um eine höhere Einbindung zu erzielen.
HR-Teams sehen sich bei der Erreichung einer hohen Mitarbeitereinbindung mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, was teilweise dadurch bedingt ist, dass sich die Arbeitsmentalität in den letzten Jahren radikal verändert hat. Auf der anderen Seite wirkt sich auch die Integration neuer Generationen in die Belegschaft auf die Einbindung aus.
Darüber hinaus spielen Technologien im Tagesgeschäft der Unternehmen heute eine andere Rolle und revolutionieren, wie spezifische Aufgaben ausgeführt werden und wie Teams Dinge koordinieren und miteinander kommunizieren. All dies führt zu zahlreichen kulturellen Veränderungen im Unternehmen, die HR-Teams angehen müssen.
Doch stecken Unternehmen nach wie vor in überholten Paradigmen über die menschliche Interaktion fest, die mit diesem Mentalitätswandel nicht vereinbar sind. Deshalb sollten Unternehmen neue Ansätze finden, mit denen sie sich an diesen neuen Kontext anpassen und erfolgreich darin bestehen können.
Lernen im Unternehmen neu gedacht
Das Lernen im Unternehmen ist eine der größten Herausforderungen, mit denen HR-Abteilungen heute konfrontiert sind. Obwohl kontinuierliches Lernen zunehmend an Bedeutung gewinnt, fällt es Mitarbeitern oftmals schwer, sich mit den Schulungsprogrammen ihres Unternehmens zu beschäftigen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass diese teils realitätsfremd sind bzw. nicht den Erwartungen der jüngeren Generationen entsprechen, die in die Arbeitswelt eintreten.
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Schulungskonzepte am Arbeitsplatz neu überdenken zu müssen. Dabei sollten sie relevant bleiben, indem sie den Einfluss der neuen Generationen auf Führungspositionen anerkennen und wertschätzen. Ein praktischer Ansatz besteht darin, Social-Media-Elemente in Schulungsmodelle zu integrieren. Diese Strategie hilft dabei, sich an laufende kulturelle Veränderungen anzupassen und verbessert die Mitarbeitereinbindung in Schulungsprogramme.
In diesem Sinne ist das Social Learning eine wirkungsvolle Methode zur Förderung des effektiven Wissenstransfers im Unternehmen. Das Zurückgreifen auf bewährte Designkonzepte wie die Möglichkeit zur einfachen Erstellung von benutzergenerierten Inhalten, algorithmisch gesteuerte Empfehlungen und künstliche Intelligenz zur Förderung der Einbindung können im Unternehmenskontext eine herausragende Lösung sein.
Durch die Einbindung von Social-Media-Funktionen in Unternehmensschulungen wird ein Umfeld geschaffen, das die sozialen Kontakte der Mitarbeiter fördert. Dieser Ansatz stützt sich auf psychologische Prinzipien wie Beobachtung, Nachahmung und aktive Beteiligung und fördert so die berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Alcaide stellt darüber hinaus fest, dass diese Methode besonders für jüngere Generationen geeignet ist, die großen Wert auf digitale Interaktion als wesentlichen Teil ihrer sozialen Erfahrung und Lernerfahrung legen.
Soziale Netzwerke für bessere Lernerfahrungen nutzen
Neben der richtigen Technologie ist es wichtig zu verstehen, wie die sozialen Netzwerke die Lernerfahrungen verändert haben. Ein sozialer Lernansatz bietet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, um wichtiges Unternehmenswissen auf ansprechende Weise zu teilen.
In jedem Unternehmen häufen Mitarbeiter einen verborgenen „Wissensschatz“ an – Ideen und Erfahrungen, die nur selten dokumentiert werden. Durch das Social Learning können Mitarbeiter dieses Wissen teilen, indem sie Inhalte erstellen und verbreiten. So entstehen Communitys, die um gemeinsame Interessen herum aufgebaut sind, und es wird im Unternehmen eine Kultur des kontinuierlichen Lernens gefördert.
„Da traditionelle Lernformate im Niedergang begriffen sind, kann die Bevorzugung eines kollaborativen Lernmodells, das sich auf eine generationsübergreifende Kooperation stützt, der Schlüssel sein, um die soziale Transformation erfolgreich zu meistern. Mit Avature Learning wenden wir uns vom traditionellen LMS-Modell ab. Unser Schwerpunkt liegt darauf, die Mitarbeiterinteraktion zu fördern und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit im Unternehmen zu schaffen.“
Dimitri Boylan
Avature CEO
Unternehmen, die diese Art des Lernens übernehmen, können bewährte Designkonzepte von den sozialen Netzwerken einsetzen, um ansprechende Nutzererlebnisse in einem kollaborativen Mitarbeiter-Framework zu schaffen. Laut einer Studie des McKinsey Global Institute aus dem Jahr 2023 zählen Unternehmen, die die Mitarbeiterentwicklung in den Vordergrund stellen, zu den erfolgreichsten ihrer Branche.
Daher sollten Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben möchten, ihre Lernmodelle überdenken, um kontinuierliches Mitarbeiterlernen zu ermutigen, anstatt ihre Mitarbeiter auf ihren Mobiltelefonen durch TikTok scrollen zu lassen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich von Ejecutivos auf Spanisch veröffentlicht.