Top-Führungskräfte bestätigen inzwischen, dass traditionelle Leistungsmanagementmodelle (d. h. leistungsabhängige und Forced-Ranking-Systeme) im digitalen Zeitalter keinerlei Zweck mehr erfüllen und Relikte einer Zeit sind, als noch stabile organisatorische Hierarchien die Norm waren. Mehr und mehr qualitative und quantitative Daten stützen den branchenübergreifenden Ruf nach Veränderungen.
Wie wir im ersten Teil unserer Reihe zum Leistungsmanagement dargelegt haben, sind Unternehmen bei der Mitarbeiterbeurteilung und Mitarbeitergesprächen mit einem neuen Kontext konfrontiert. Vom Fachkräftemangel bis hin zu veränderten Mitarbeiterpräferenzen befürworten mehrere Faktoren einen neuen, menschlicheren Ansatz beim Leistungsmanagement. Durch einen neuen Fokus auf die Mitarbeiter und nicht die Prozesse schaffen Unternehmen bessere Ausgangsbedingungen dafür, dass ihre Mitarbeiter ihre Arbeit bestmöglich erledigen. Arbeitnehmer, denen ein Sinn vermittelt wird, bleiben mit höherer Wahrscheinlichkeit länger im Unternehmen und entwickeln die notwendigen Skills, um zu wachsen und in ihren jeweiligen Rollen erfolgreich zu sein.
Angesichts dieser neuen Realität möchten wir Ihnen im Folgenden fünf Leistungsmanagementpraktiken vorstellen, die moderne Unternehmen im digitalen Zeitalter unterstützen können:
1. Agile Zielsetzung und Einsatz von OKRs
Wir alle wissen, dass Ziele die Grundlage für das Leistungsmanagement bilden. Was dabei oftmals übersehen wird, ist jedoch die Tatsache, dass langfristige Ziele problemlos in segmentierte, erreichbare Schritte (auch bekannt als Schlüsselergebnisse) unterteilt werden können. Hierdurch werden sie zu einem viel bedeutenderen und effektiveren Instrument für Mitarbeiter und Führungskräfte. Diese Ziele und Schlüsselergebnisse (Objectives and Key Results, OKRs) sind nicht nur konkret und messbar, sondern auch flexibel weiterentwickelbar und machen es für alle Beteiligten wesentlich einfacher, die laufenden Fortschritte zu verfolgen.
Im Idealfall sollten die Ziele und Schlüsselergebnisse im Rahmen eines offenen Dialogs vereinbart werden, der mit der Zeit weitergeführt wird. Die richtige Talentmanagement-Software unterstützt diesen Prozess, indem sie Mitarbeitern und Führungskräften eine digitale Plattform bietet, auf der agile Ziele fortlaufend überprüft (d. h. ausgewertet, vorübergehend ausgesetzt, reaktiviert usw.) werden und Feedback in Echtzeit ausgetauscht werden kann. Automatisierung kann hier ebenfalls Anwendung finden, um von den Beteiligten Feedback einzuholen, nachdem ein Ziel erreicht wurde.
2. Fortlaufende Entwicklungsgespräche
Regelmäßige angesetzte Gespräche bieten eine ausgezeichnete Gelegenheit für Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten, um die bisherigen Leistungen zu besprechen und der Frage nachzugehen, wie die gesetzten Ziele besser erreicht werden können. Diese Zielgespräche sollten sich nicht wie Verhöre anfühlen, sondern eher als motivierender und kooperativer Austausch verstanden werden. Leistung und Entwicklung werden von beiden Seiten erarbeitet und beurteilt – der Ton und die Atmosphäre sollten dies widerspiegeln.
Mit Avature Performance Management haben Sie die Möglichkeit, Zielgespräche auf einer vorher festgelegten Basis zu vereinbaren. Sie könnten beispielsweise Mitarbeiter und Führungskräfte daran erinnern, zu einem bestimmten Zeitpunkt im Geschäftsjahr ein Gespräch über die Karrierewünsche zu führen. Mithilfe individuell anpassbarer Formulare für Zielgespräche können Sie die Gespräche dabei rund um zentrale Themen wie Zielorientierung und berufliche Weiterentwicklung gestalten.
3. Kontinuierliches 360°-Feedback
„Jederzeit, überall und für jeden“ lautet das Motto dieser Best Practice. Kontinuierliches Leistungsmanagement hilft Mitarbeitern besser zu verstehen, was von ihnen erwartet wird, und schafft Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Wenn Führungskräfte tägliches Feedback geben (statt auf jährlicher Basis), sind Mitarbeiter 3,6-mal motivierter, hervorragende Arbeit zu leisten. Doch sollte Feedback keine Einbahnstraße sein, bei der eine Beurteilung von oben nach unten im Vordergrund steht. Im Gegenteil sollte das Feedback über einen ganzheitlichen 360-Grad-Ansatz bereitgestellt werden.
Dieses völlig neuartige Konzept mag für manche Mitarbeiter mitunter schwierig sein. Doch können Arbeitgeber mithilfe eines benutzerfreundlichen Leistungsmanagementsystems, das die Zusammenarbeit unter Kollegen fördert, die üblichen Feedback-Barrieren leicht beseitigen und den notwendigen Dialog für eine erfolgreiche wechselseitige Beziehung schaffen. Mit Avature können Mitarbeiter in Echtzeit Feedback von Kollegen, Vorgesetzten, Kunden, Verkäufern und anderen Personen anfordern und erhalten. Der Feedback-Prozess lässt sich vollständig an die Unternehmenspolitik und -kultur anpassen – mit einstellbaren Optionen für Fragetypen, Sichtbarkeit und Häufigkeit.
4. Soziale Anerkennung von Leistung
Wenn Leistungen öffentlich gewürdigt werden, fühlen sich Mitarbeiter besser wertgeschätzt und für ihre Arbeit anerkannt. Tatsächlich wurde in einer kürzlich durchgeführten Gallup-Studie ermittelt, dass öffentlicher Anerkennung der höchste Stellenwert zukommt (noch höher als finanzieller Anerkennung). Unsere Performance-Management-Lösung ist in Avature DNA, unser interaktives Mitarbeiterportal, integriert und ermöglicht es Mitarbeitern, die Leistungen ihrer Kollegen in Echtzeit anzuerkennen und trägt so zu einer effektiven Zusammenarbeit bei. Die „öffentliche“ Komponente dieser Art von Lob ist eine effektive Möglichkeit, um die Motivation und Bindung von Mitarbeitern im Homeoffice zu stärken, deren Leistungen mitunter übersehen werden.
5. Mitarbeiter in den Gestaltungsprozess des Leistungsmanagements einbeziehen
Damit Leistungsmanagementprozesse effektiv und überzeugend sind, müssen sie von den Mitarbeitern als lohnend betrachtet werden. Das bedeutet, dass Unternehmen die Meinungen ihrer Arbeitnehmer berücksichtigen sollten. Deren Hilfe bei der Mitgestaltung der Erfahrung einzuholen, ist die beste Möglichkeit, das Engagement der Mitarbeiter zu fördern.
Unternehmen, die sich die Zeit nehmen, Mitarbeiter zu befragen, ihr Feedback zu bestehenden Prozessen einzuholen und ihre Ideen für ein optimiertes Konzept zu berücksichtigen, stellen die Weichen für ein erfolgreiches Leistungsmanagement. Die Avature-Plattform gibt der HR-Abteilung die Möglichkeit, die Mitarbeiter an jedem Punkt mit verschiedenen maßgeschneiderten Befragungsmechanismen zu erreichen. So können Sie die Daten, die Sie von Ihren Mitarbeitern benötigen, in einer Weise erfassen, die Ihren Unternehmensprozessen und Ihrer Unternehmenskultur entspricht.
Fazit
Sicherlich gibt es noch weitere Best Practices für das Leistungsmanagement, die berücksichtigt werden können. Doch wollen die meisten Mitarbeiter gute Leistungen erbringen, ihre Talente weiterentwickeln und beruflich wachsen. Ein menschlicher, ganzheitlicher Ansatz bei Leistungsgesprächen trägt dazu bei, Mitarbeiter auf ihrem beruflichen Werdegang zu begleiten. Mit der richtigen Leistungsmanagementechnologie können Unternehmen kontinuierliche, agile und kooperative Prozesse schaffen, die sich darauf konzentrieren, das Potenzial ihrer Arbeitnehmerschaft optimal auszuschöpfen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie die Leistungsmanagementpraktiken in Ihrem Unternehmen optimieren können, schauen Sie sich an, wie Siegfried seinen tabellengestützten Leistungsmanagementansatz mit Avature radikal umgestaltet hat.