In den letzten fünf Jahren habe ich zwischen 35 und 40 Konferenzen in mindestens sechs Ländern besucht. Darunter waren Veranstaltungen jeder Größe, jedes Formats und jedes Themas. Ich habe alles besucht, von einer kleinen 10-Personen-Konferenz bis hin zu Großkonferenzen wie SHRM, WebSummit, SXSW und dem Mega-Event Dreamforce mit 160.000 Teilnehmern. Ich war auf Konferenzen, auf denen nur Kaffee und Kekse aus dem Supermarkt serviert wurden, und ich war auf Veranstaltungen, wo die Verpflegung auf Sterneniveau war und große Namen wie Kelly Clarkson, Stevie Wonder, The Foo Fighters und U2 für die Unterhaltung sorgten. Allerdings steht die Größe der Konferenz in keinem Zusammenhang zur Qualität der Inhalte und dem Erkenntnisgewinn, den man als Besucher mitnimmt.
Im März besuchte ich meine erste Avature-Konferenz mit knapp 300 Teilnehmern, und war hellauf begeistert. Seit letztem Juli arbeite ich für das Team von Avature und seitdem geht es ständig nur um diese Konferenz. Doch egal, was ich im Vorfeld über die Veranstaltung gehört hatte – was ich in dieser Woche in Miami mit unserem aus allen Ecken der Welt kommenden internen Team und den externen Besuchern erleben sollte, sprengte alle Erwartungen.
Abgesehen vom schönen Wetter und dem spektakulären Veranstaltungsort gab es noch zahlreiche weitere Gründe, warum ich so begeistert von der Avature-Konferenz war.
Die Kundenpräsentationen stehlen die Show
Was eine Avature-Konferenz so besonders macht, sind meiner Meinung nach die Kundenpräsentationen auf der Hauptbühne. Natürlich sprechen bei den meisten Konferenzen Unternehmen über ihre Erfahrungen und schildern, wie sie beispielsweise der Herausforderung begegnen, Millenials einzustellen und zu halten, sie referieren über die Arbeitskräfte der Zukunft, die Kandidatenerfahrung, den Wandel im Personalwesen usw. Allerdings bestehen diese Präsentationen meiner Erfahrung nach hauptsächlich aus Studienergebnissen, Statistiken, Meinungen und Theorien. Das soll nicht heißen, dass ich so etwas nicht wertvoll finde. Bei der Avature-Konferenz hingegen blickte ich mich um und bildete mir ein, über den Köpfen der Teilnehmer Glühbirnen aufleuchten zu sehen, wenn sie realisierten, was da erzählt wurde. Unter den Besuchern waren sowohl Bestandskunden als auch potenzielle Kunden, daher wusste ich nicht genau, ob die Erleuchtung auf die Erkenntnis zurückzuführen war, dass das Avature-System auch noch auf ganz andere Weise genutzt werden kann, oder auf die Einsicht, dass Avature ihre Recruiting-Probleme besser bewältigen kann als die Systeme ihrer jetzigen Anbieter.
Die Bandbreite an Themen war enorm: So schilderte Cisco, warum sich das Unternehmen für Avature ATS entschieden hatte, um eine einzige zentrale Recruiting-Plattform zu schaffen; Siemens erklärte, warum Kommunikation in der Implementierungsphase so wichtig ist, und Ford beschrieb, wie das Unternehmen Avature nutzt, um junge Talente aus Naturwissenschaft, Technik, Ingenieurwissenschaft, Kunst und Mathematik für sich zu gewinnen. Etliche Präsentationen beinhalteten sogar eine Live-Vorführung der jeweiligen Avature-Instanz. Für jemanden wie mich, der selbst Avature-Vorführungen abhält, war das natürlich hochinteressant!
Ich werde diese spannenden Präsentationen nun nicht in allen Einzelheiten schildern, sondern stattdessen nur einige Highlights herausgreifen:
Epic Systems
Das Programm wurde eröffnet mit einem Vortrag von Epic Systems, die im letzten Jahr mit dem Preis für die beste Präsentation geehrt wurden. Molly Stiffler und Jeff Sonntag betraten in Astronautenkatzen-T-Shirts die Bühne (der Grund blieb leider ein Geheimnis!) und sprachen dann darüber, wie Avature Onboarding Epic dabei unterstützt, „nach den Sternen zu greifen“, indem es eine Umgebung schafft, in der interne Akteure und neu eingestellte Mitarbeiter interagieren können. Außerdem erklärte Epic, wie das Unternehmen Avature-Workflows nutzt, um den Onboarding-Prozess zu automatisieren und effizienter zu gestalten, ohne dabei die persönliche Note einzubüßen. Denn diese schafft Mitarbeiterzufriedenheit und Loyalität, noch bevor ein neuer Mitarbeiter das Firmengelände betritt.
Sodexo
Ein weiterer Höhepunkt des ersten Tages war Heather Thomas von Sodexo, die in diesem Jahr mit der Auszeichnung für die beste Präsentation geehrt wurde. Sodexo beschäftigt 427.000 Mitarbeiter in 80 Ländern, hat aber dennoch mit den gleichen Recruiting-Problemen zu kämpfen wie die meisten Arbeitgeber in der heutigen Zeit. In ihrem Vortrag beschrieb Heather Thomas, wie Sodexo versucht, der Talentknappheit entgegenzuwirken, die als Folge der niedrigen Arbeitslosenquote existiert. Zudem betonte sie, dass aufgrund der Kommerzialisierung von Such-Tools – Bewerber sind inzwischen für jedermann sichtbar – ein hoher Grad an Kandidatenbindung geschaffen werden muss. Darüber hinaus muss Sodexo auf das veränderte Verhalten der meisten Stellensuchenden reagieren, die heutzutage ein eher kundenorientiertes Nutzererlebnis erwarten. Der interessanteste Aspekt ihrer Präsentation war für mich persönlich die Tatsache, dass 28 Prozent der MINT-Kandidaten inzwischen zu „digitalen Deserteure“ geworden sind und ihre Social-Media-Accounts gelöscht haben. Als letzten Punkt ihres Vortrags beschrieb sie, wie Sodexo Avature CRM-Workflows, -Formulare, -Listen und -Analysen nutzt, um mit potenziellen Kandidaten zu interagieren und auf diese Weise sicherzustellen, dass ihnen Sodexo im Falle eines beruflichen Wechsels als Erstes in den Sinn kommt.
Cisco
Auch am 3. Tag gab es etliche Highlights. Besonders gut gefiel mir der Vortrag von Jeremy Bloom und Sally Hu. Sie erklärten, warum sich Cisco für das Avature-System entschieden hat, um sämtliche Talentgewinnungsmaßnahmen des Unternehmens zu bündeln. Cisco, das schon seit langem auf Avature CRM setzt, war auf der Suche nach einem einzigen System gewesen, das verschiedene Recruiting-Technologien durch eine einzelne Plattform ersetzen sollte. Diese sollte darüber hinaus abteilungs- und regionenübergreifend nutzbar sein. Während der intensiven Suche evaluierte Cisco über ein Dutzend Anbieter mithilfe eines über 300 Fragen umfassenden Bewertungsbogens, um die bestmögliche Wahl zu treffen. Seit der Implementierung der Avature-Plattform – die bei Cisco die Komponenten CRM, ATS, Refer, Campus & Events und Onboarding umfasst – hat das Unternehmen über 800.000 Personendatensätze erstellt, fast 31.000 Bewerber interviewt und über 13.000 Mitarbeiter eingestellt.
Der Power User Track – die Teilveranstaltung für versierte Anwender
Die Teilnehmer des sogenannten Power User Track (PUT), einem speziellen Konferenzteil für versierte Anwender, kamen über mehrere Stunden in den Genuss von Schulungen und Updates zu verschiedenen Bereichen der Avature-Plattform. Außerdem hatten sie Gelegenheit, unseren Produktmarketing- und Consulting-Teams, die die Workshops leiteten, Fragen zu stellen. Die Veranstaltung war so populär, dass der Raum bis auf den letzten Platz gefüllt war! Der PUT wurde moderiert von SourceCon Sourcing GrandMaster Jim Schnyder und bestand aus Präsentationen, Live-Vorführungen und Workshops. Die Teilnehmer profitierten von Sessions zu Datenmodellierung, Automatisierungstechniken und Best Practices bei der Verwendung von Avature für das Sourcing, den Aufbau von Pipelines, E-Mail-Marketing und andere Methoden der Kandidatenbindung. Die einzelnen PUT-Sessions wurden überwiegend in Form von interaktiven Workshops durchgeführt. So konnten die Teilnehmer brainstormen und alltägliche Probleme bei der Talentgewinnung gemeinsam lösen. Als Avaturianer war es eine tolle Erfahrung, in der hinteren Reihe zu sitzen und zuzusehen, wie die Zuhörer sich auf ihren Laptops in ihre jeweiligen Avature-Instanzen einloggten, um die Tipps und Tricks direkt auszuprobieren.
Avature-Updates
Auf der Hauptbühne wurden im Rahmen mehrerer Avature-Präsentationen neue Produkte und Funktionen vorgestellt.
Avature und LinkedIn-Integrationen
Carolina Lewitan, Leiterin Produktmarketing bei Avature, sprach gemeinsam mit Rohan Verma von LinkedIn darüber, wie unsere ATS-Kunden LinkedIn in Verbindung mit Avature nutzen können, um den Recruiting-Prozess zu optimieren. Über die Funktion Recruiter System Connect von LinkedIn steht Avature ATS-Nutzern eine noch nie dagewesene Möglichkeit zum Nachverfolgen der Kandidatenkommunikation, zum Erhöhen der Transparenz in beiden Systemen sowie ein Ein-Klick-Import in das Avature-System zur Verfügung.
Contingent Workforce Management (Verwaltung vorübergehend beschäftigter Mitarbeiter)(CWM)
Vor kurzem präsentierten wir unsere Lösung Contingent Workforce Management, eine soziale Alles-in-einem-Plattform für Unternehmen, die für ihre flexiblen Projekte freie Mitarbeiter bzw. Auftragnehmer finden wollen. Die Resonanz ist bislang überwältigend. Der Vice President of Enterprise Talent Solutions bei Avature und Nina Jaksic, Produktmarketing-Spezialistin bei Avature, beschrieben in ihrem Vortrag, wie Unternehmen konkurrenzfähig bleiben können, indem sie Avature CWM einsetzen, um von der Gig Economy zu profitieren. Sie erläuterten, inwiefern sämtliche Akteure innerhalb des Prozesses von einer Plattform profitieren, die neben einem Komplettansatz für effiziente Leistungserbringung auch eine Talent-Community mit umfassenden Profilen und modernen Tools zur Kandidatenbindung, eine Lösung für das Management von Personaldienstleistern und eine vernetzte Mitarbeiterschaft bietet.
Internal Mobility (Interne Mobilität)
Dass es wichtig ist, Toptalente im Unternehmen zu halten, sollte inzwischen bekannt sein. Falls nicht, räumten Robin Erickson von Bersin und Bill Cleary von Deloitte jeglichen Zweifel beiseite, dass es sinnvoll sei, das Potenzial der eigenen Mitarbeiter zu nutzen. Das Duo betrat die Hauptbühne, um ihre vor kurzem durchgeführte Studie mit dem Titel High Impact Talent Acquisition: A Continuing Journey of Change & Complexity („Hocheffektive Talentgewinnung: Ein anhaltender Prozess zwischen Wandel und Komplexität“) vorzustellen. In der Studie wird aufgezeigt, welcher Zusammenhang zwischen leistungsfähigen Talentgewinnungsteams und ihrem jeweiligen Ansatz für das Ansprechen und Halten von Talenten besteht. Selbstverständlich ist die interne Mobilität ein wichtiger Bestandteil des Instrumentariums, das ein erfolgreiches TA-Team nutzt. In der Studie finden sich zudem erhellende Statistiken, die den Zusammenhang zwischen leistungsstarken Talentgewinnungsteams und dem Verwalten, Schulen und Einstellen interner Talente aufzeigen.
Die Zukunft von Avature
Zum Abschluss der Vortragsreihe stellten Dimitri Boylan, CEO von Avature, und Agustín Donati, Leiter Produktmarketing, die Avature-Roadmap für 2018 vor. Unter anderem sind folgende Verbesserungen geplant: eine fortschrittlichere Automatisierung, die Optimierung der Benutzeroberfläche und erweiterte mobile Funktionen. Natürlich bin ich etwas voreingenommen, aber meiner Meinung nach braucht unsere Roadmap keinen Vergleich mit Wettbewerbern zu scheuen. Noch bevor ich wusste, was für die Zukunft ansteht, war ich gern für Avature tätig. Aber jetzt, nachdem ich weiß, was unsere Produkt- und Entwicklungsteams für unsere Kunden geplant haben, bin ich noch weitaus enthusiastischer.
Eventmanagement
Nicht zuletzt sorgte auch das Avature-Marketingteam dafür, dass während der Veranstaltung alles wie am Schnürchen lief. Ohne ein gut eingespieltes Marketingteam ist es kaum möglich, eine Konferenz durchzuführen, die den Teilnehmern nicht nur im Gedächtnis bleibt, sondern die sie auch wieder besuchen möchten.
Unser Marketingteam in Aktion zu sehen, war als würde man die fehlerfreie Aufführung eines Broadway-Stücks erleben: Das Publikum bewundert die perfekte Produktion, und währenddessen herrscht hinter den Kulissen ein geschäftiges Treiben, um sicherzustellen, dass alles genau nach Plan abläuft und nichts den reibungslosen Ablauf stört.
Alle Avature-Mitarbeiter, die ich während der Konferenz kennenlernen durfte, sind unabhängig von ihrer Position hochkompetent. Ich arbeite seit circa zehn Jahren im Bereich HR-Technologie, war Mitglied in etlichen Teams und habe zahlreiche weitere Teams kennengelernt. Und auch hier muss ich sagen: Das Avature-Team braucht keinen Vergleich zu scheuen. Durch die Bank verfügt jeder über ein umfassendes Wissen und bringt jede Menge Begeisterung für die Avature-Plattform mit. Die Konferenzteilnehmer profitierten daher enorm vom Austausch mit dem Avature-Team.
Unser Marketingteam, die Konferenzteilnehmer sowie ich selbst waren während der Veranstaltung auf Twitter aktiv. Unsere Beiträge haben wir unter dem Hashtag #AvatureUpfront veröffentlicht. Weitere Informationen und Gedanken können Sie unter diesem Hashtag nachlesen.
Im nächsten Jahr wird die US-Konferenz von Avature in Los Angeles stattfinden. Sehen wir uns dort?